JRS Uganda: Beistehen, begleiten, standfest bleiben!

Nothilfe, medizinische und psychosoziale Angebote, Bildung, Pastoralarbeit: Seit drei Jahrzehnten sind die Teams des Jesuiten-Flücht­lings­dienstes (JRS) im Osten Afrikas an der Seite Geflüchteter und Einheimischer

X31234 Uganda

Ort:
Uganda

Partner:
Christina Zetlmeisel, Landesdirektorin Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) Uganda

Zielgruppe:

Immer mehr Menschen aus den Anrainerstaaten fliehen nach Uganda; die Versorgungslage ist angespannt. Der JRS bietet umfassende Unter­stützung für Geflüchtete und Einheimische, von der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten über pychosoziale Begleitung hin zu einem breiten Bildungs- und Ausbildungsangebot.

So hilft Ihre Spende:

  • 2022 haben die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JRS an den beiden Standorten Kampala und Adjumani fast 30.000 Menschen dabei geholfen, zu überleben und in eine bessere Zukunft aufzubrechen
  • Kreative und nachhaltige Programme wie das Urban-Farming-Projekt geben eine Antwort auf städtische Nahrungs­mittel­knapp­heit
  • Berufsschulkurse im neuen „Livelihood Center“ in Adjumani werden vielen weiteren Menschen den Sprung in ein selbstständiges Leben ermöglichen und Fami­lien aus der Armut holen.

Krieg und Klimakrise: Der Osten Afrikas kommt nicht zur Ruhe

Kriegerische Auseinandersetzungen, etwa im Sudan und Südsudan, in Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo, führen zu Gewalt, Vertreibung und humanitären Dauerkrisen. Die Volkswirtschaften vieler ostafrikanischer Länder sind geplagt von Korruption, ihre Gesundheits- und Bildungssysteme marode bis nicht vorhanden. Hinzu kommen die Auswirkungen der globalen Klimakrise, die am verheerendsten im Globalen Süden zuschlagen, was im Osten Afrikas sehr deutlich wird.

In Äthiopien und Somalia verursachen immer längere Dürreperioden Nahrungs­mittel­knapp­heit, in Tansania und Kenia gefährdet der steigende Meeresspiegel die Küstenregionen. Der Klima­wandel beeinträchtigt die Land­wirt­schaft, verursacht Epidemien und bedroht die Artenvielfalt. Seine Konsequenzen sind weitere Konflikte, Hunger, wirtschaftlicher Niedergang und Flucht.

Flucht in die Unsicherheit

In Uganda leben über 1,5 Millionen Geflüchtete, die meisten stammen aus dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und Somalia. Über 90 Prozent von ihnen sind in Siedlungen in ländlichen Regionen untergebracht, die zu den ärmsten und unterentwickeltsten des Landes zählen, die anderen in der Hauptstadt Kampala. Mit den Geflüchteten wachsen die wirtschaftlichen, ökologischen und entwicklungspolitischen Herausforderungen.

Kampala zählt zu den am rasantesten wachsenden Metropolen weltweit. Prognosen zu Folge soll die Einwohnerzahl bis 2050 von knapp drei auf 9,4 Millionen anwachsen, die demographischen Herausforderungen sind groß. Viele ländliche Gebiete drohen derweil abgehängt zu werden: Hunger, fehlende Infrastruktur, der Mangel an Krankenhäusern und Schulen sowie Konflikte um Landrechte nehmen immer mehr Kleinbauernfamilien die Perspektiven.

Bildungsoffensive auf dem Land

Die Teams des JRS sind in der Hauptstadt präsent, und in Adjumani, einem Distrikt im Norden Ugandas, nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zum Krisenherd Südsudan. Etwa 240.000 Geflüchtete leben in Adjumani, verteilt auf 19 Siedlungen. Jede Familie erhält hier einen kleinen Flecken Erde, wo sie eine Hütte errichten und ein wenig Gemüse anbauen kann.

Ein großes Problem auf dem Lande ist der Mangel an Bildungsmöglichkeiten: „Vor allem bei den Sekundarschulen klafft eine große Lücke“, berichtet Christina Zetlmeisl. Abhilfe schaffen Stipendien, Lehrerausbildungsprogramme, die Ausgabe von Schulbüchern und anderen Materialien. Ein weiterer Schwerpunkt in Adjumani sind berufliche Bildung, psychosoziale Unter­stützung in Grund- und weiterführenden Schulen mit einem besonderen Fokus auf Mädchen: Die meisten Geflüchteten in Adjumani kommen aus dem Südsudan, wo Mädchen mit 14 Jahren als heiratsfähig gelten. JRS-Einrichtungen geben ihnen eine Lobby und helfen, höhere Bildung anzustreben.

Der Hunger und seine Folgen

Nach 30 Jahren, scheint es, ist die Arbeit des JRS in Uganda wichtiger denn je: Die Zahl derer, die sich aus den Anrainerstaaten nach Uganda retten, wächst von Jahr zu Jahr. Derweil hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) die Rationen der ausgegebenen Lebensmittel drastisch reduziert – mit ebenso drastischen Konquenzen.

„Immer mehr Kinder müssen auf den Feldern mitarbeiten“, schildert Christina Zetlmeisl, die Selbstmordrate steigt ebenso wie die Zahl der Diebstähle und Einbrüche. Der Zusammenhang sei zwar „noch nicht statistisch erwiesen“, so die JRS-Direktorin, „aber es gibt Anzeichen.“

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