– Jesuit Volunteers
Süßigkeiten und bittere Realitäten
Julius verbringt als Jesuit Volunteer ein Jahr mit dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Bosnien-Herzegowina. Hier stranden Geflüchtete aus aller Welt; 700 von ihnen sind in den letzten 10 Jahren auf der „Balkanroute“ ums Leben gekommen. Julius bewegt vor allem das Schicksal der Kinder, die im „Familiencamp“ einer besseren Zukunft harren.
„Seit 1993 sind Zählungen einer niederländischen NGO bis Ende letzten Jahres zufolge 66.620 Menschen auf der Flucht nach Europa gestorben: Ob auf Booten im Mittelmeer gekentert, an den spanischen Exklaven Ceuta und Mellila beim Sprung über den Zaun erschossen, aus Hoffnungslosigkeit suizidiert, in Grenzflüssen ertrunken oder in den Wäldern erfroren, es sterben Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben, nach einem Leben in Freiheit. Allein 700 dieser einzelnen Menschen – Väter, Söhne, Töchter, Mütter, Brüder, Schwestern – sind in den letzten 10 Jahren auf der Balkanroute umgekommen, viele auch in der Region um Bihać. Dieser bitteren Realität muss man sich hier und müsste man sich eigentlich auch im restlichen Europa stellen. Mit unserer Arbeit und vielen verschiedenen Projekten versuchen wir, alles uns Mögliche dafür zu tun, die schlimme Situation vieler Menschen hier zu lindern.“
Jesuit Volunteer werden: jetzt bewerben!
Jesuit Volunteers werden in Partnerprojekten weltweit eingesetzt und teilen das alltägliche Leben der Menschen vor Ort. Sie arbeiten mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung, alten und kranken Menschen, Obdachlosen oder Flüchtlingen. Sie wohnen in einer Gemeinschaft und passen dich den Lebensgewohnheiten einer Jesuitenkommunität, eines Schwesternordens oder einer Freiwilligen-WG an.
Die Einsatzstellen verteilen sich weltweit – von Peru bis Indien, von Rumänien bis Sambia.
- Interesse an #einjahrandersleben? Die Bewerbungsfrist für den JV-Jahrgang 2025/26 läuft bis zum 15. Januar 2025 – alle Infos dazu auf jesuit-volunteers.org
- Online-Infoabend am 3. Dezember
JRS Balkan: Barmherzigkeit statt Pushbacks
Entbehrungen, Gewalt, geschlossene Grenzen: Für viele Geflüchtete wird die „Balkanroute“ zum Spießroutenlauf. Im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien begegnen die Teams des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) den Migrant:innen mit Menschlichkeit und Pragmatismus