Allen Gefahren zum Trotz bleiben die Jesuiten in Myanmar auch in Bürgerkriegsregionen an der Seite der Menschen.

 – Myanmar

Bombenangriff auf Pastoralzentrum – doch „Glaube und Geist bleiben stark“

Myanmar durchlebt seit dem Militärputsch 2021 eine schwere humanitäre Krise, geprägt von Bürgerkrieg und den Folgen einer Flutkatastrophe. Anfang März hat das Militär ein jesuitisches Pastoralzentrum der Diözese Banmaw im Norden Myanmars bombardiert, doch die Gemeinde bleibt standhaft.

Wie die vatikanische Nachrichtenagentur Fides berichtet, wurde das St.-Michael-Pastoralzentrum in der ländlichen Region Nan Hlaing in der Diözese Banmaw am 3. März durch einen Luftangriff getroffen und zerstört. Auch die Kirche, die auf eine über hundertjährige Geschichte zurück­blickt, erlitt schwere Schäden.

Jesuitenpater Wilbert Mireh, der den Pfarrer der Gemeinde unterstützt, berichtet, dass fünf Granaten und zwei Luftbomben auf das Kirchenareal abgefeuert wurden. Trotz der massiven Zerstörung gab es glücklicherweise keine Opfer.

Anhaltende Konflikte in Kachin

Die katholische Gemeinschaft im Bundesstaat Kachin leidet unter dem anhaltenden Konflikt zwischen der Armee und den aufständischen Kachin-Streitkräften. Die Streitkräfte mussten sich aus weiten Teilen Kachins zurück­ziehen und setzen verstärkt auf Artillerie- und Luftangriffe. Aufgrund der Kämpfe um Banmaw haben die meisten Einwohner die Stadt verlassen, sodass nur noch etwa 20.000 Menschen dort verblieben sind.

Viele Geflüchtete haben in Wäldern und umliegenden Dörfern Schutz gesucht, doch die Lebensbedingungen dort sind äußerst prekär. Bereits vor dem Putsch von 2021 hatten die Auseinandersetzungen zwischen der myanmarischen Armee und den Rebellen über 120.000 Menschen zur Flucht gezwungen. In den letzten zwei Jahren waren neun der dreizehn Pfarreien der Diözese Banmaw betroffen.

Glaube als Quelle der Hoffnung

Pater Mireh berichtete, dass er weit reisen musste, um Strom und Internetverbindung zu finden, um den Angriff zu melden: „Seit Juli 2024 gibt es in unserer Region keinen Strom, keine Telefonverbindungen und keine grundlegende Infrastruktur mehr.“ Er beschreibt er die Situation als dramatisch: „Die Menschen kämpfen ums Überleben – es gibt keine Schulen, keine Kliniken, keinen Handel.“

Trotz der Notlage bleibt die katholische Gemeinschaft stark im Glauben. Da es zu gefährlich ist, sich in der Kirche aufzuhalten, werden die Gottesdienste oft unter freiem Himmel gefeiert. „Trotz des Leids und der harten Bedingungen bleiben unser Glaube und unser Geist stark“, bekräftigt Pater Mireh.

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Myanmar: Hoffnung in der Asche

Myanmar durchlebt seit dem Militärputsch 2021 eine schwere humanitäre Krise, geprägt vom brutalen Bürgerkrieg und den Folgen der Flutkatastrophe. Die „Myanmar Jesuits" führen, allen Gefahren zum Trotz, Programme für Nothilfe, Bildung und spirituelle Begleitung fort

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