– Jesuit Worldwide Learning
„Für die Zukunft meines Volkes“
Leah stammt aus Guyana und ist Angehörige der indigenen Wapishana-Gemeinschaft. Um ihr Ziel, Sprache, Kultur und das traditionelle Wissen ihres Volkes zu erhalten, hat sie sich mit Jesuit Worldwide Learning (JWL) zur Lernbegleiterin ausbilden lassen.
Mit Begeisterung für „Lernen, Gärtnern und alles Kreative“ verließ Leah ihr Dorf Aishalton, um in der Hauptstadt Georgetown Betriebswirtschaft zu studieren – ein Kulturschock, den sie mutig meisterte. Nach ihrem Abschluss wurde sie direkt vom zweisprachigen Bildungsprogramm für Wapishana-Kinder (QBEP) eingestellt, worüber sie sich sehr freute. So konnte sie in ihre Heimat zurückkehren und ihrer Gemeinschaft dienen.
In ihrer Arbeit organisiert Leah Workshops, erstellt zweisprachige Geschichtenbücher und entwickelt weiteres Lernmaterial für den Unterricht. Der Wechsel von der Betriebswirtschaft zur frühkindlichen Bildung war jedoch „eine Herausforderung“ – daher war sie sehr gespannt, als sie vom Lernbegleiter-Programm von Jesuit Worldwide Learning (JWL) erfuhr. Nach anfänglichen Zweifeln übertraf das Programm ihre Erwartungen: „Die Fertigkeiten und das Wissen aus dem Programm sind auf die Entwicklung von Lerninhalten für jede Altersgruppe anwendbar, wenn man die unterschiedlichen Lernstile und den lokalen Kontext berücksichtigt.“
Inspriration im virtuellen Klassenzimmer
Nach erfolgreichem Abschluss schrieb sie sich für ein weiteres JWL-Programm ein: kreatives Schreiben und Design. Darin erkannte Leah die Chance, ihre Lernmaterialien für das QBEP auf eine neue Stufe zu bringen. „Ich wollte eine ansprechendere Gestaltung schaffen, im Klassenzimmer und online“, erklärt sie und betont, dass sie auch hier Wissen aus dem Lernbegleiter-Programm anwendet. Heute arbeitet Leah zusätzlich als Kommunikationskoordinatorin für die Umwelt-NGO „Conservation International Guyana“.
Rückblickend schätzt Leah an den JWL-Programmen vor allem das Modell des „Blended Learning“, die Mischung aus Präsenz- und Online-Lernen: „Ich fühlte mich immer unterstützt und konnte in meinem eigenen Tempo innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens lernen.“ Der Austausch mit Teilnehmenden aus aller Welt im virtuellen Klassenzimmer bereicherte ihre Erfahrung zusätzlich: „Die Widerstandsfähigkeit und der Lernwille meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus aller Welt haben mich dazu inspiriert, selbst weiter zu lernen.“
Was Leahs Ziele angeht, ist sie klar: „Ich möchte für das Wohl meines Volkes arbeiten und dabei unsere Sprache, Kultur und unser traditionelles Wissen lebendig halten.“
JWL: Bildung bringt Frieden
Hochwertige Bildung in den Krisengebieten und Flüchtlingslagern der Welt ist seit 15 Jahren das Ziel des weltweiten Netzwerkes „Jesuit Worldwide Learning“: vom Sprachkurs über eine Berufsausbildung bis zum Abschluss an einer renommierten Hochschule. In 32 Ländern, vom Nordirak bis nach Amazonien, geben die Programme Perspektive, Selbstvertrauen und verhindern Fluchtursachen.