– Flucht aus der Ukraine

JRS Ukraine: Ein Zufluchtsort inmitten des Krieges

Im Herbst 2021 wurde Svitlana von einer schweren Erkrankung überrascht, während sie sich noch in Pokrowsk in der Ostukraine aufhielt. Zu diesem Zeitpunkt war ihr noch nicht bewusst, wie sehr ihr Genesungsweg mit der harten Realität des Krieges kollidieren würde. Einige Monate später, mitten im Chaos des Konflikts, stand Svitlana vor einer zuvor unvorstellbaren Entscheidung: Sie und ihre Tochter mussten die Stadt verlassen. Schließlich fanden sie, dank des JRS Ukraine, Zuflucht in Lwiw.

Wenn der Krieg mitten im Genesungsprozess losgeht

Der Weg zur Genesung war beschwerlich und erforderte unermüdliche Stärke. Svitlana durchlitt, wie sie erzählt, zahlreiche intensive Behandlungen, bevor sie überhaupt wieder laufen konnte. Als der Krieg ausbrach, war sie sich folglich unsicher, wie sie handeln sollte. Jeder Tag brachte wachsende Ängste mit sich, bis im März 2022 eine Rakete gefährlich nah an ihr Zuhause einschlug. Damit wurde die letzte Illusion von Sicherheit zerschmettert und Flucht zur einzigen Option gemacht. In jener Nacht, während sie und ihre Tochter sich auf einem überfüllten Zug auf den Weg nach Lwiw machten, fühlte Svitlana eine schwere Ungewissheit in ihrem Herzen. „Es gab kaum Platz zum Bewegen“, erinnert sie sich. „Die Menschen um uns herum waren von Angst ergriffen, Kinder schrien verzweifelt und die Luft war dick vor spürbarer Spannung.“ 

Ein heller Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit

Doch inmitten der schrecklichen Ereignisse tauchte ein Lichtblick in Form einer Organisation auf, die sich der Unter­stützung von Menschen in schwierigen Zeiten verschrieben hatte. Im Schoß des Jesuiten-Flücht­lings­dienstes fand Svitlana endlich Zuflucht. „Der JRS versorgte uns mit Unterkunft und Nahrung“, erklärt sie, ihre Dankbarkeit in jedem Wort spürbar. „In diesen Momenten der Verzweiflung stillen sie die dringendsten und unmittelbarsten Bedürfnisse von Geflüchteten.“ Mit jedem Tag, der verging, wurde das Gefühl der Sicherheit, das der JRS bot, ein fester Bestandteil ihrer neu gefundenen Existenz und diente ihr und ihrer Tochter als Stütze inmitten der turbulenten Zeiten.

Gestärkt durch dieses neu gefundene Gefühl der Stabilität fühlte sich Svitlana zunehmend von den vielfältigen Aktivitäten angezogen, die vor Ort vom JRS angeboten wurden. Von „schönen und notwendigen“ Geschenkaktionen für Kinder und Erwachsene, bis hin zu Schulungssitzungen wurde jede Erfahrung zu einem kleinen Highlight. Dennoch schwebt der Geist des Krieges groß über ihre Hoffnungen für die Zukunft. „Ich bete für ein Ende dieses Konflikts. Mein einziger Wunsch ist es, nach Hause zurück­zukehren, das Leben wiederzugewinnen, das uns durch den Krieg gestohlen wurde“, so Svitlana.

Nach der Flucht: Ankommen, Fuß fassen

Selbst wenn der Krieg in der Ukraine enden sollte, können viele Geflüchtete nicht in ihre zerbombten Heimatorte zurückkehren. Nach den Nothilfe-Maßnahmen der ersten Kriegsmonate unterstützen wir unsere Partnerorganisationen in Osteuropa jetzt bei der Integration der Vetriebenen in den Aufnahmeländern. Es geht um Wohnraum, Jobs und Sprachkurse

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