– Jesuiten-Flüchtlingsdienst
Wir geben nicht auf.
Versöhnung statt Gewalt. Hoffnung statt Hass. Zukunft statt Zerstörung. Seit 45 Jahren ist der Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS) Rettungsanker, Zufluchtsort, Heimat und Neubeginn für Geflüchtete und Vertriebene auf der ganzen Welt.
Der JRS startete 1980 als Hilfsaktion für vietnamesische Boatpeople und begleitet heute mehr als eine Million Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 58 Ländern. Noch – denn seit dem Stopp der US-Entwicklungshilfe und drastischen Mittelkürzungen in der humanitären Hilfe haben JRS-Teams an vielen Orten schlaflose Nächte, um die Schließung ihrer Projekte zu verhindern.
Der JRS ist auf Spenden angewiesen, damit die Arbeit weitergeht!
Kenia: Mädchen sind wertvoll
„Das Leben ist hart, aber gib trotzdem nicht auf – denn Gott ist für dich da. Und wenn du eine Chance bekommst, nutze sie, sei stark und lerne. Bildung ist für uns Mädchen der einzige Weg, um Armut zu überwinden.“ Diesen Rat gibt die 19-jährige Hope aus dem Flüchtlingscamp Kakuma in Kenia ihren jüngeren Mitschülerinnen. Hope hat Flucht, Vergewaltigung, Abwertung und Ausgrenzung am eigenen Leib erfahren. Seit sie auf die JRS-Schule im Flüchtlingscamp geht und im Mädchenclub aktiv ist, hat die zielstrebige Schülerin Zukunftsperspektiven für sich und ihr Kind.
Indien: Hilfe für Familien aus Myanmar
Myanmar durchlebt seit dem Militärputsch vor vier Jahren eine schwere humanitäre Krise. Mehr als vier Millionen Menschen sind auf der Flucht im eigenen Land oder suchen Schutz in Nachbarstaaten. Das Erdbeben im April 2025 hat die Lage zusätzlich verschlimmert. Im indischen Mizoram an der Grenze zu Myanmar betreut der JRS viele Familien. Für die Kinder ist es nicht leicht, sich an das andere Schulsystem und die lokale Sprache anzupassen. Mit Hausbesuchen, Workshops und Bildungsprogrammen baut der JRS auch Brücken zwischen Geflüchteten und Einheimischen.
Tschad: Das Gelernte weitergeben
Tadjadine hat an JRS-Sprachkursen teilgenommen und danach begonnen, andere im Flüchtlingslager zu unterrichten. „Der Ansatz und die Projekte des JRS im Tschad sind bemerkenswert“, sagt er. In 19 Flüchtlingslagern hilft der JRS im Tschad Geflüchteten wie Tadjadine durch Schulbildung, praktische Ausbildungskurse, Lebensmittelhilfe und psychosoziale Begleitung. Jede Woche fliehen Tausende vor dem Bürgerkrieg im Sudan über die Grenze in den Tschad. In einem der ärmsten Länder der Welt braucht es Organisationen wie den JRS, damit geflüchtete Menschen grundlegende Hilfe erhalten
Irak: Langfristige Begleitung
Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat erbarmungslos gewütet gegen Jesiden, Christen und die gesamte Zivilbevölkerung. Ein Jahrzehnt Bürgerkrieg und Vertreibungen haben im Nahen Osten tiefe Wunden geschlagen. Rückkehr, Wiederaufbau, Friede und Versöhnung sind langsam und mühsam. Der Jesuit Refugee Service (JRS) unterstützt Rückkehrer und Binnenvertriebene mit Lebensmittelhilfe, Rechtsbeistand, Bildungsprogrammen, Einkommen schaffenden Maßnahmen, Familienbesuchen, psychosozialer Begleitung und Trauma-Therapie.
Gemeinsam Menschenwürde verteidigen!
„Wie viel Verachtung wird den Schwächsten, den Ausgestoßenen, den Migranten bisweilen entgegengebracht!“ Das hat Papst Franziskus noch in seiner Osterbotschaft beklagt, einen Tag vor seinem Tod. Er hat über sein Herzensanliegen gesprochen, er war ein leidenschaftlicher Verteidiger von Migranten und Geflüchteten. Es gibt aktuell den Trend, Migranten unsichtbar zu machen, sie nur als Objekt politischer Interessen wahrzunehmen oder sie ganz auszuschließen. Wir sind auf dem Weg in eine zerstörerische Welt, wenn wir so weitermachen.
Papst Franziskus hat die Würde jedes einzelnen Flüchtlings verteidigt. „Der Grundsatz der Menschlichkeit darf als Angelpunkt unseres täglichen Handelns nie verloren gehen“, hat er gefordert.
Das Streichen und Kürzen humanitärer Hilfe lässt Menschen verhungern. Als Jesuiten-Flüchtlingsdienst werden wir alles daran setzen, das Vermächtnis von Papst Franziskus weiterzuführen. Helfen Sie uns dabei mit Ihrer Spende und Unterstützung!
Br. Michael Schöpf SJ
Internationaler Direktor des JRS