Die Katholiken in aller Welt sind am 24. Mai wieder zum Gebet für ihre Glaubensgeschwister in China aufgerufen. An diesem Tag pilgern die chinesischen Katholiken traditionell zum Marienheiligtum Sheshan bei Shanghai. Den Gebetstag für die Freiheit und Einheit der Kirche in China hatte 2007 der damalige Papst Benedikt XVI. ausgerufen. In China leben 13 Millionen Katholiken unter rund 1,3 Milliarden Bewohnern. Ein regimenaher Teil der Kirche wird von der staatlich gelenkten „Patriotischen Vereinigung“ kontrolliert. Hauptstreitpunkt zwischen China und dem Vatikan – die keine diplomatischen Beziehungen unterhalten – ist die Ernennung von Bischöfen. In den vergangenen Jahren kam es zunehmend zu von beiden Seiten gebilligten Ernennungen.
Schätzungen gehen davon aus, dass heute etwa 80 Millionen Christen in China leben. In wenigen Jahren könnte China weltweit das Land mit den meisten Christen sein. Es ist absehbar, dass die christlichen Kirchen Chinas in der weltweiten Ökumene – theologisch und ekklesiologisch, diakonisch und missionarisch – deutlich an Profil gewinnen werden. Diese Entwicklung findet heute in einem Umfeld statt, in welchem sich die wirtschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen wie auch kulturellen Beziehungen rasant intensivieren
Wir berichten im kommenden Magazin über unsere Arbeit in China.