– Paraguay
Ein Orden für den Brückenbauer
Maestro Luis Szarán ist Gründer des paraguayischen Jugendorchesters Sonidos de la Tierra und langjähriger Partner von jesuitenweltweit. Im August wurde er mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt – der höchsten Auszeichnung für herausragende Leistungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Soziales oder Kultur.
Luis Szarán, geboren am 24. September 1953 in Encarnación, ist als Direktor des Symphonieorchesters von Asunción (OSCA) nicht nur einer der einflussreichsten Musiker in Paraguay, sondern, seit über zwei Jahrzehnten, eine treibende Kraft im Kampf gegen die Armut und Stimme für die Jugend seines Heimatlandes.
2002 gründete er das bahnbrechende Projekt „Sonidos de la Tierra“: Das landesweite Netzwerk von Musikschulen verbindet die musikalische Tradition Paraguays mit Bildung, Sozialarbeit und Umweltschutz und hat mittlerweile über 20.000 junge Menschen neue Perspektiven eröffnet. Gleichzeitig ist „Sonidos de la Tierra“ eine Plattform für junge Talente und Ausgangspunkt für prestigeträchtige Musikprojekte, etwa „Sonidos de Paraqvaria“, das die jesuitisch-indigene Barockmusik des 16. und 17. Jahrhunderts in die Konzertsäle von heute trägt.
Luis Szaráns Karriere als Musiker, Dirigent und Musikwissenschaftler ist geprägt von einer engen Verbindung nach Deutschland: Einen Teil seiner musikalischen Ausbildung hatte er in Bayreuth absolviert; von Nürnberg und Wien aus unterstützt jesuitenweltweit Sonidos de la Tierra seit dem Gründungsjahr und lädt die jungen Musikerinnen und Musiker um Maestro Szarán regelmäßig zu Tourneen durch Europa ein, zuletzt im Herbst 2023.
Am 21. August wurde Luis Szarán von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für „seinen unermüdlichen Einsatz für die Musik“ und seine Rolle als „Brückenbauer zwischen den Kulturen“ mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, übereicht durch Gordon Kricke, den deutschen Botschafter in Paraguay, in einer Zeremonie in der diplomatischen Residenz. „Einen großen Teil von dem, was wir in den letzten Jahrzehnten geschafft haben, haben wir gemeinsam geschafft“, sagt Luis: „Danke, Freunde von jesuitenweltweit!“
„Sonidos de la Tierra“ und die Kraft der Musik
In Paraguay verbindet das Programm „Sonidos de la Tierra“ seit 21 Jahren die musikalische Tradition des Landes mit Bildung, Sozialarbeit und Umweltschutz und gibt Zehntausenden Kindern und Jugendlichen das Rüstzeug für eine bessere Zukunft