– Mexiko

Trauer um ermordete Jesuiten

In der mexikanischen Krisenregion Sierra Tarahumara wurden am 20. Juni zwei Jesuiten ermordet: Javier Campos Morales SJ (79) und Joaquín César Mora Salazar SJ (80) hatten sich schützend vor einen Mann gestellt, der in einer Kirche Zuflucht suchte. Auch er wurde von den Angreifern erschossen.

Der Hintergrund ist noch unklar, doch die Gebirgsregion im Bundesstaat Chihuahua gilt als Hotspot der Organisierten Kriminalität. In den vergangenen Jahren wurden dort mehrere indigene Umweltaktivist:innen ermordet, die sich gegen illegale Abholzungen eingesetzt hatten.

In einer einer Erklärung drückt Luis Gerardo Moro Madrid SJ, Provinzial der mexikanischen Jesuiten, „tiefe Trauer“ sowie „ein Gefühl der Angst“ aus und sieht die Ermordung seiner Mitbrüdern als jüngste Eskalation einer Welle an Gewalt in der gesamten Region: „Wir arbeiten mit den Bundes- und Landesbehörden zusammen, um die Sicherheit unserer Jesuiten und des Pastoral-Teams der Gemeinde zu gewährleisten. Wir fordern eine sofortige Untersuchung und Sicherheit für unsere Gemeinden.“ Auch Arturo Sosa SJ, Generaloberer der Gesellschaft Jesu, ist "schockiert und traurig: Wir müssen die Gewalt und das ganze unnötige Leid endlich beenden.“

Nach den Morden haben die mexikanische Nationalgarde und das Verteidigungsministerium nach eigenen Angaben „eine Operation“ durchgeführt, um das Gebiet zu sichern. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärte: „Es scheint, dass es bereits einige Informationen über diejenigen gibt, die möglicherweise für diese Verbrechen verantwortlich waren.“

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