Unter dem Motto „zusammen.leben.lernen“ steht eine der größten gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Zuwanderung und Integration im Mittelpunkt der Veranstaltung. „Wir sprechen mit der Veranstaltung insbesondere Menschen an, die Einsätze in Ländern des Südens gemacht haben, sei es als VolontärInnen, MitarbeiterInnen in der Entwicklungszusammenarbeit, MissionarInnen oder TeilnehmerInnen an Solidaritätsreisen. Sie sind sozusagen Experten in Sachen interkultureller und interreligiöser Begegnung. ‚Dialog für Eine Welt‘ ist die Plattform, auf der ihre wertvollen Erfahrungen und Kenntnisse ausgetauscht und für unsere Kirche und Gesellschaft fruchtbar werden können“, umreißt Mag. Christian Zettl, Leiter des Referats, die Zielrichtung der Veranstaltung.
In mehreren Workshops geht es um einen reflektierten Umgang mit„dem Fremden“ – mit der eigenen Identität und fremden Identitäten. „Selbstreflexion ist eine wichtige Basis für eine offene Begegnung mit dem Anderen – sie ist auch unentbehrliche Grundlage für jeden Auslandseinsatz“, so Sophia Stanger von der Don Bosco Organisation „Jugend Eine Welt“. Dass dies durchaus auch auf humorvolle Weise geschehen kann, wird Constanze Moritz alias Clownin Gwendolin mit ihrem Beitrag „Das Fremde in mir entdecken“ unter Beweis stellen.
Mit dem Workshop „IS und Rechtsextremismus – warum radikalisieren sich junge Menschen?“ greifen Ramazan Demir, Imam, islamischer Religionspädagoge und Gefängnisseelsorger und Natascha Strobl, eine der AutorInnen des Buches „Die Identitären“ im „Dialog 2017“ auch ein höchst brisantes Konfliktthema auf.
Eine mehr als 13jährige Erfahrung des christlich-muslimischen Dialogs wird Mag. Wolfgang Bartsch, römisch-katholischer Koordinator des „Religionenforum Ottakring“, einbringen: „Interreligiöser Dialog ist ein ‚konstruktives Zeichen des Widerspruchs‘ – des Widerspruchs gegen persönlich-innere Tendenzen der Selbstgenügsamkeit bzw. der Angst gegenüber dem Fremden, des Widerspruchs gegen Abschottungstendenzen und religiöse Rigorosität in Religionsgemeinschaften und schließlich des Widerspruchs gegenüber gesellschaftspolitischen Entwicklungen wie des Auseinanderdividierens von Gruppierungen, der Entsolidarisierung bzw. der Ansicht, Religion könne in einer demokratischen Gesellschaft reine Privatsache sein.“
Das gesamte Programm kann im Referat Weltkirche angefordert (Tel. 01/51552/3355 bzw. 0664/610 12 63) bzw. auf www.mission.at<; heruntergeladen werden. Auf dem diözesanen Weltkirche-Portal ist auch eine Online-Anmeldung<; möglich.
Rückfragehinweis:
Mag. Christian Zettl, Referat Weltkirche, Mission & Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien, Tel. 0664/6101263, @edw.or.at – c.zettl@edw.or.at