Nach Jahrzehnten des Bürgerkiegs und ethnischer Konflikte, dem verheerenden Tsunami von 2004 und den Anschlägen von 2019 kommt der Inselstaat Sri Lanka nicht zur Ruhe.

 – Sri Lanka

Staatsversagen und Wirtschaftskollaps

Dem Inselstaat fehlt jegliches Geld für lebensnotwendige Importe. Es gibt keinen Treibstoff, Lebensmittel sind knapp oder unleistbar für die Bevölkerung und Medikamente fehlen. Der Präsident ist aus dem Land geflohen. Es ist ein totaler Zu­sammen­bruch und die schlimmste Krise seit der Un­ab­hängig­keit 1948.

Landesweit mangelt es an notwendigen Gütern, um die Ernährungssicherheit der 22 Millionen Einwohner:innen zu gewährleisten. Der Lebensmittelengpass ist dramatisch – viele Supermarktregale bleiben leer. Es gibt keine Arbeit und keine Löhne. Aufgrund der fast fünfzigprozentigen Inflation bleiben viele Menschen hungrig. Vor allem arme Menschen überspringen Mahlzeiten oder rationieren ihre Portionen. „Wir kochen mit Feuerholz und haben keine Milch mehr für unsere Kinder. Wir können sie uns nicht mehr leisten”, sagt L. Nishanthin, eine 28-jährige Straßenreinigerin in Mannar.

In den Spitälern sind nicht genügend Medikamente vorhanden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Operationen und Behandlungen müssen abgesagt werden. Hinzu kommen häufige Stromausfälle. Es sind kaum Touristen im Land. Einnahmen aus der sonst so wichtigen Branche fallen komplett weg.

Eskalation auf der Straße

Proteste verzweifelter Menschen, die nächtelang an Tankstellen anstehen, um Treibstoff zu bekommen, sind immer wieder in gewalttätigen Ausschreitungen durch das Militär geendet und haben den Präsidenten in die Flucht gezwungen, nachdem Demonstrant:innen den Präsidentschaftspalast gestürmt haben. P. Thanamohan, ein Tuktuk Fahrer im Norden Sri Lankas erklärt, er habe zwei Tage gewartet, um sieben Liter Benzin zu erhalten. Das würde nicht einmal für einen Tag reichen. „Wie soll ich meine Familie so ernähren, wie sollen wir so leben?“, fragt er sich.

Nothilfe-Programm der Jesuiten

Vorrangiges Ziel einer Task Force der Jesuiten ist die grundlegende Versorgung mit Lebensmitteln. „Unsere Aufgabe ist es auch, junge Menschen dabei zu unterstützen, dauerhafte, strukturelle Änderungen zu fordern. Zwischen einer isolierten Regierung und einer befeuerten Bevölkerung ist das der Moment für politische Hoffnung und einen Systemwechsel“, sagen die Jesuiten der Sri Lanka Provinz. Angesichts der tragischen Lage bitten sie um Hilfe, um die Menschen zumindest mit den notwendigsten Dingen zu versorgen.  

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