– Philippinen

Selbstorganisierte Hilfe wird kriminalisiert

Große Not und fehlende Hilfe seitens der Regierung veranlassten eine Dame in den Philippinen dazu die Initiative „Community Pantry“ in ihrer Gemeinde ins Leben zu rufen. Es ist ein Ort, an dem Menschen kostenlos Grund­nahrungs­mittel, wie Reis, Eier, Gemüse, erhalten. Das Motto dahinter: „Nimm was du brauchst, gib was du kannst!“

Gewalt statt Hilfe

Die strengen Quarantäne-Regeln, die in den Philippinen vorherrschen, haben viele Fami­lien vor dem Nichts zurück­gelassen. Die Regierung hilft wenig bis gar nicht. Das Vorgehen wird als militärisch beschrieben, geprägt von Strafen, Gewalt und überfüllten Gefängnissen. Versammlungen sind nicht erwünscht, auch jene, die aus selbstorganisierter Hilfe heraus entstehen – bei Lebensmittelausgaben zum Beispiel. Gleichzeitig wird eine rote Liste geführt, mit Personen, die als Aktivisten tätig sind. Das und Kritik an der Regierung zu äußern, bedeutet Kommunist:in zu sein und einen Platz auf der roten Liste.

Viele Menschen versuchen trotzdem zu helfen, so auch jene Frau, die die Initiative „Community Pantry“, ins Leben gerufen hat. Sie hat hungernde Fami­lien und Kinder gesehen und wollte etwas dagegen tun. Die Wirtschaft des Landes ist am Boden, Menschen haben ihre Jobs verloren und die Unter­stützung der Regierung ist gering.

Die Menschen halten zusammen

Diese Initiative hat auf eine sehr einfache Weise geholfen – mit einem Tisch mit Eiern, Reis und Dosen, die aufgestellt waren und jedem die Möglichkeit gaben, sich etwas zu nehmen. Anfangs haben sich einige Menschen für die Lebensmittel angestellt. Viele haben Fotos und Videos gemacht und die Initiative auf Social-Media-Kanälen geteilt. Andere, die die Möglichkeiten hatten, haben Essen gespendet.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es 7000 solche Initiativen im ganzen Land. Viele haben sich beteiligt, bis der Präsident verkündete, dass das keine gute Idee wäre, weil sich Menschen versammeln würden und Social Distancing missachtet würde. Es folgte ein Eintrag in die rote Liste für die Initiatorin von „Community Pantry“, die großen Rückhalt in der Bevölkerung hat. 

Über 900 Lebensmittelpakete

Auch unsere eine unserer Partnerorganisationen, die ERDA, hat sich an dieser Initiative beteiligt, um ihren bedürftigsten Mitgliedern zu helfen. Derzeit gibt es fünf laufende Initiativen. Da die Quarantäne aufrecht ist, werden bestehende Mittel von Spendern und Spenderinnen verwendet, um Lebensmittel und Reis zu beschaffen und die Distribution an Fami­lien und Kinder zu ermöglichen. 907 Essenspakete wurden bisher verteilt.

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