Letzte Woche durften wir sechs junge Freiwillige aus unserer JV-Gruppe in Vorbereitung hier in der Jesuitenmission in Wien zu den Praxistagen begrüßen. Praxistage deshalb, weil es, wie der Name schon sagt, in den drei Tagen darum geht, praktische Erfahrungen zu machen zum Thema Armut in einer globalisierten Welt. Und dafür muss man auch hierzulande die Augen öffnen und einmal bewusst hinschauen. Wer gehört bei uns zu den ausgegrenzten Menschen? Warum? Was denken diese Menschen über das Leben, den Sozialstaat, die Globalisierung? Und wie kommt man mit ihnen ins Gespräch? Marlen Weingartmann, JV in Peru ab August 2018, schreibt dazu: „Die Praxistage waren für mich eine intensive Erfahrung, die meinen Blick auf meine Umwelt aber auch auf mich verändert und geschärft haben.“
Ein weiterer Teil der Praxistage bestand darin mal ein bisschen Ignatianische Spiritualität zu „kosten“. Wir haben dafür nicht nur mit dem Körper und in der Bildbetrachtung meditiert, sondern auch P. Anton Aigner SJ gebeten, uns in ein paar Grundbegriffe der Ignatianischen Spiritualität einzuführen und durch seine Erfahrungen auch gleich den Bezug in die Praxis herzustellen. Der Begriff „MAGIS“ ist besonders stark in Erinnerung geblieben.
P. Aigner sagte: „Es geht dabei um das MEHR in allem was man tut. Nicht ein Mehr in materiellen Dingen sondern die Suche nach dem geistigen MAGIS, dem MAGIS in unseren Beziehungen, in den menschlichen und in unserer Beziehung zu Gott.“
Dieses „MEHR“ zu finden, das wünschen wir auch unseren Jesuit Volunteers, für ihren Einsatz und für das gesamte Leben.
Ann-Kathrin Ott, verantwortlich für Jesuit Volunteers in Österreich
mehr über jesuitvolunteers