Die Ware Mensch
Menschenhandel, Ausbeutung und der damit einhergehende gewaltvolle Missbrauch von Menschen zählen zu den am schnellsten wachsenden internationalen Verbrechen. Die Opfer, meist Frauen und Kinder, werden zwangsprostituiert, zur Arbeit gezwungen oder als OrganspenderInnen verkauft.
P. Jean de Dieu wurde selbst als Seminarist für 3 Monate von einer Kämpfergruppe gemeinsam mit 50 anderen Jugendlichen verschleppt. Die Zeit in Gefangenschaft war grausam, ständig musste er um sein Leben bangen, doch schließlich gelang ihm die Flucht von den Rebellen. Jetzt arbeitet er gemeinsam mit Radoslaw Malinowski bei www.facebook.com/haartkenya/; Kenya.
In der Alten Burse schilderte P. de Dieu seine Geschichte und die daher rührende Motivation, Menschen über Menschenhandel aufzuklären. Die Arbeit der Organisation basiert auf vier Ps: Protection, Prevention, Policy Cooperation und Prosecution. Ziel ist unter anderem die Unterstützung von Opfern und Aufklärungsarbeit über Menschenhandel, um das Verbrechen aus dem Verborgenen zu holen. Im Team dabei sind Anwälte, die die Rechte der Menschen vertreten, die als Ware benutzt wurden. Ergänzt wurde der Vortrag durch eine Ausstellung zum Thema in der Jesuitenkirche.
Im Anschluss an die bewegenden und persönlichen Einblicke fand das Benefizkonzert für die NGO „Spirits of the Air“ in der vollen Jesuitenkirche statt. Das Ensemble „Artis Astra“ sang und spielte Barockmusik von Henry Purcell.