– Erdbebenhilfe Syrien
Leben unter Plastikplanen
Zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben hat ein weiteres Beben die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. In Syrien sind mehrere schon beschädigte Häuser eingestürzt, viele Menschen leben, ungeschützt vor Regen und Kälte, auf den Straßen. Die Teams des Jesuiten-Flüchtlingsdiensts (JRS) verteilen Lebensmittel und Medikamente, in den JRS-Kliniken stehen Ärzt:innen und Pflegepersonal den Leidtragenden bei – egal, ob sie sich registrieren konnten oder nicht.
Ihr Wunsch: ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen
Seit über zehn Tagen ohne Obdach auf den Straßen Aleppos, das ist die Realität für Tausende Menschen im syrischen Erdbebengebiet. "Wir haben keine Decken, keine Matratzen", schildert einer der Leidtragenden die prekäre Situation. "Wir können nicht in unsere Häuser zurück", erklärt ein anderer: Der Zustand vieler beschädigter Gebäude ist nicht erhoben, das Betreten ist lebensgefährlich, "wir benötigen einen Unterschlupf und Nahrung."
So hilft der JRS
Landesweit dienen drei Nachbarschaftszentren des Jesuiten-Flüchtlingsdiensts (JRS) als Anlaufstelle für Opfer des Erdbebens. Hier werden sie mit dem Nötigsten versorgt, erfahren Trost und Beistand, erklärt JRS-Mitarbeiter Absi Zahra, zuständig für die Ermittlung des Bedarfs. Im Einzugsgebiet des JRS Aleppo sind in fünf Moscheen und vier Schulen 3.400 Menschen untergebracht – die meisten Frauen und Kinder: "Wir besuchen die Notunterkünfte und weisen darauf hin, dass die Kliniken des JRS ihre Türen für alle öffnen, die versorgt werden müssen, egal, ob sie registriert sind oder nicht."
Spenden & helfen:
Über das jesuitische Xavier Network organisieren wir mit unseren Partnerorganisationen weltweit Hilfsmaßnahmen in drei Schritten:
- Nothilfe-Maßnahmen: Versorgung der Betroffenen mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Hygieneartikeln; medizinische Betreuung in den Klinken des JRS
- Psychologische Angebote für traumatisierte Familien
- Langfristige Maßnahmen zur dauerhaften Unterbringung und Versorgung Betroffener
Fr Tony O’Riordan, Direktor des Jesuiten-Diensts Syrien: „Ein Land, das bereits seit fast 12 Jahren von Krieg und Sanktionen heimgesucht wird, erlebt jetzt erneut Zerstörung, Verlust und Leid. Für die zahlreichen Bürgerkriegsflüchtlinge im eigenen Land und in der Türkei ist das Trauma doppelt so groß.“
Spendenkonto:
Erste Bank I IBAN: AT94 2011 1822 5344 0000 I BIC: GIBAATWWXXX
Spendenzweck: Erdbeben-Nothilfe