– Corona-Hilfe weltweit

Indien: Hilfe für gestrandete Wanderarbeiter

In Jharkhand, einem Bundesstaat im Nordosten Indiens, kümmern sich P. George Kerketta SJ und sein Team um Tagelöhner und Arbeitsmigranten, die durch den Corona-Lockdown vor dem Nichts stehen. Sie erhalten Obdach und Nahrungsmittel. In den Dörfern der Region arbeiten die Jesuiten der Provinz Ranchi daran, ein Bewusstsein für die Gefahren der Pandemie zu schaffen.

Vor allem im sogenannten informellen Beschäftigungssektor sind aufgrund der Pandemie und ihrer Folgen nach UN-Schätzungen in Indien landesweit 400 Millionen Menschen unmittelbar von Armut bedroht. Wanderarbeiter, die sonst in den boomenden Großstädten tätig sind, haben sich nach dem Verlust ihrer Verdienstmöglichkeiten auf den Weg in ihre Heimatstaaten gemacht; viele von ihnen schaffen es aber nicht zurück in ihre Dörfer.

Im Juli haben die Ranchi-Jesuiten mit Verbund mit Partnerinstitutionen und Mitarbeitern aus dem eigenen Netzwerk ein Bündel von Hilfsmaßnahmen aufgesetzt: „Wir bedanken uns bei unseren Spendern aus aller Welt. Dank ihres Einsatzes konnten wir arbeitslosen Tagelöhnern und gestrandeten Arbeitsmigranten zumindest vorübergehend eine Bleibe organisieren“, berichtet P. George Kerketta SJ, der Entwicklungsdirektor der Provinz, und hofft auf weitere Unter­stützung: “Wir wollen diese Menschen nicht vergessen, aber nur zusammen können wir die Solidarität aufrecht erhalten."

So helfen die Jesuiten der Provinz Ranchi:

Grund­nahrungs­mittelausgabe in Dhurwa

Die Leitung der jesuitischen Prabhat Tara-Schule hat Grund­nahrungs­mittel (Reis, Linsen, Salz und Kartoffeln) an mehr als 100 Fami­lien ausgegeben. In einem ersten Schritt konnten 21 Haushalte mit jeweils sieben Kilogramm Reis, einem Kilo Linsen und einer Packung Salz versorgt werden.

Später konnte das Team zusammen mit der Jugend der Prabhat Tara-Pfarrei jeweils zehn Kilo Reis, drei Kilo Kartoffeln, ein Kilo Lisen und zwei Kilo Zwiebeln sowie Seife an weitere 70 Fami­lien in der Region Dhurwa verteilen.

Obdach in Tamar

Knapp hundert Arbeitsmigranten, die ihre Jobs in den Städten verloren haben und nicht in ihre Dörfer zurück­kehren konnten, fanden eine Bleibe im St. John’s-Obdachlosenheim in Tamar. Die meisten von ihnen stammen aus dem Bundesstaat Bihar. Nach der Quarantäne haben es 53 von ihnen nach Hause geschafft. 43 Personen befinden sich hingegen noch im Zentrum und hoffen auf baldige Rückkehr in ihre Dörfer.

Obdach in Mandar

Auch in der Unterkunft in Mandar, geleitet vom Frauenorden Daughters Of St. Anne, haben 318 gestrandete Wanderarbeiter Unterschlupf gefunden. Sie stammen aus Bihar, Chattisgarh und Westbengalen.

Viele von ihnen hatten als Ziegelbrenner gearbeitet, bekamen ihre Löhne nicht mehr ausgezahlt und wurden weggeschickt. George Kerketta SJ weiß um den großen Frust unter ihnen: „Sie fühlen sich von den Städten verraten und wollen nicht mehr dorthin zurück­kehren.“

Quarantäne-Zentrum Lohardaga

Das St. Ursula-Krankenhaus in Lohardaga hat eine Kapazität von 75 Betten: Bereits am 15. März wurde die Klinik zu einem Quarantäne-Zentrum für COVID19-Verdachtsfälle umfunktioniert. Am 1. April haben die Ranchi-Jesuiten der Einrichtung die nötige Ausstattung für einen Notfalls- und Rettungsdienstservice zur Verfügung gestellt.

AROUSE: Kampagnen zum Umgang mit COVID-19

AROUSE steht für Animation Rural Outreach Service: Unter diesem Motto haben Mitglieder der Jesuitenkommunität und ihre Mitarbeiter Kampagnen in über 100 Dörfern lanciert, um ein Bewusstsein für die Gefahren der Corona-Pandemie und die notwenigen Hygiene-Maßnahmen zu schaffen. Sie halten Meetings ab, platzieren Info-Banner und -Plakate und verteilen Broschüren. In Zusammenarbeit mit den Behörden haben sie über 3.000 Gesichtsmasken und Seifen an die Menschen vor Ort ausgegeben.

Spenden & helfen

Die Corona-Krise wird uns auch in den kommenen Monaten beschäftigen: Um weiter gestrandete Wanderarbeiter und bedürftige Fami­lien vor Ort erreichen zu können, ist die Ranchi-Provinz auf unsere Hilfe angewiesen. Auch viele andere Partner weltweit bedürfen unserer Unter­stützung im Kampf gegen die COVID19-Pandemie und ihre Folgen: Von Herzen Dank für Ihre Spende!

Spenden: Corona-Hilfe weltweit

Spenden für Ranchi

Mittlerweile sind 2 Monate vergangen, seit die Ranchi Jesuiten mit Partnerinstitution und MitarbeiterInnen aus dem eigenen Netzwerk gemeinsame Hilfsmaßnahmen gegen COVID19 organisiert haben. „Wir bedanken uns bei unseren internationalen und lokalen Spenderinnen und UnterstützerInnen, die mit ihren Kontributionen große Hilfe geleistet haben. Tageslohnarbeiter und gestrandete Migranten konnten so zumindest eine vorübergehende Bleibe finden.“, sagt P. George Kerketta SJ, der Entwicklungsdirektor der Provinz.

Er ist der Meinung, dass unser Engagement in Krisenzeiten besonders groß sein muss und erzählt, was sie bisher auf die Beine gestellt haben: „In unserem Netzwerk konnten wir Hilfe für die bedürftigsten Fami­lien, die Ärmsten und für jene, die ohnehin in Not sind, organisieren. Wir wollen diese Menschen nicht vergessen oder zurück­lassen, deshalb sind wir noch mehr dazu aufgerufen unseren Teil zu erfüllen. Nur zusammen können wir diese Solidarität fortsetzen.“

Die Situation in Indien ist besonders schwierig. Eine hohe Einwohnerzahl, viele Tageslöhner und Migranten, die plötzlich ohne Job und Unterkunft dastehen und nicht wissen, wie sie ihr Brot verdienen. Die jesuitischen Projekte in Jharkhand versuchen auf diese Probleme einzugehen und dringend notwendige Hilfe bereitzustellen:

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