– JRS

Grenzerfahrungen im Libanon

Die Gastfreundschaft im Land ist eine meiner tiefsten Erfahrungen beim Besuch in unseren Flüchtlingsprojekten im Libanon. Besonders auch weil Tony Calleja SJ und sein Team vom Flücht­lings­dienst der Jesuiten (JRS) uns freundlich willkommen geheißen und in beeindruckende Begegnungen begleitet haben.

Seit 2011 ist der Libanon einer der ersten Zufluchtsorte für Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien. Über 1,5 Mio. Syrer (mehr als 70% davon Frauen und Kinder) haben hier Unterschlupf gefunden: In Zeltcamps in der Bekaa-Ebene und in Kellerzimmern in Städten wie Jbeil, Beirut (Bourj Hammoud) und Baalbek.

In all diesen Orten hilft der Flücht­lings­dienst der Jesuiten in einer immer gespannter werdenden Situation. „Wir haben als sehr kleines Land mit etwas mehr als 4 Mio. Einwohnern große Gastfreundschaft für gut 2 Mio. Flüchtlinge bewiesen. Wie sollen wir Schulen, Arbeit, Essen, Energie für so viele bereitstellen?“ Man sieht die Not, auf die das Land zusteuert. Hilfe von außen ist unbedingt notwendig und auch eine Zukunftsperspektive.

Wir setzen auf die Weiterbildung von Frauen. Wir unterstützen Sozialzentren des JRS, in denen ihre Eigenständigkeit gefördert wird. „Allein dass wir unsere häuslichen Probleme in einem geschützten Raum miteinander besprechen können, ist eine Hilfe für uns.“ Sprachkurse, Computerkurse, Nähkurse, Friseurkurse – alles weist in Richtung einer größeren Eigenständigkeit und in Richtung Zukunft.

Ich besuche einige Frauen in Zelten und Kellerräumen. Es ist durchwegs sauber, aber sehr einfach. Behinderte Kinder, kranke Kinder, ein kranker Ehemann – oft sind die Männer verletzt oder schon gefallen in Syrien zurück­geblieben. „Das Geld geht uns aus, wir können uns das Zimmer nicht mehr leisten. Wir machen Schulden, damit wir hier noch überleben können.“

In diesen verzweifelten Situationen richten wir mit dem JRS den Blick auf die Zukunft dieser Menschen. Für mehr als 3.000 Kinder und Jugendliche ermöglicht der JRS Unterricht: vom Kindergarten bis zur 6. Schulstufe. Ich habe noch nie so viel Freude gesehen wie in den Augen dieser Schulkinder in einfachsten Klassen­zimmern. Der Schulhof bedeutet für sie Freiheit und Entfaltungsmöglichkeit. „Alle diese Kinder haben Gewalt an sich selbst erlebt oder gesehen, wie anderen unmenschliche Gewalt angetan wurde.“ Nicht nur die Kriegstraumata, auch die häusliche Gewalt ist in einer Fluchtsituation allgegenwärtig.

Unsere Unter­stützung der JRS-Projekte hat Sinn: Die Weiterbildung der Frauen und die Schulbildung der Kindern in dieser gespannten Fluchtsituation im Libanon eröffnet ihnen realistische Hoffnungsszenarien.

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