– ecojesuit
„Diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde“
ecojesuitist eine internationale Kommunikationsplattform für ökologische Themen und Motor für ihre konkrete Umsetzung. Martin Föhn SJ beschreibt, wie die Gemeinschaft von mehr als 2000 Einzelpersonen und Organisationen Netzwerke für globale Nachhaltigkeit spannt:
Anlässlich der Priesterweihe vom 17. Oktober 2021 haben Moritz Kuhlmann SJ und ich, Martin Föhn SJ, für ecojesuit gesammelt. Unsere Wahl fiel auf dieses Projekt, da es die Aufmerksamkeit auf die Erde richtet, so wie sie Papst Franziskus sieht. In der Enzyklika Laudato si schreibt er: Es „befindet sich unter den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde, die seufzt und in Geburtswehen liegt“.
Lokale Anliegen, globale Vernetzung
ecojesuit ist primär ein internationales Netzwerk der ignatianischen Familie. Es wurde am 12. November 2010 vom europäischen Sozialzentrum der Jesuiten (JESC) und der Jesuitenkonferenz Asien-Pazifik (JCAP) initiiert. Der Klimawandel und der Verlust von Biodiversität sind in aller Munde. Doch sehr oft bleibt die Diskussion sehr theoretisch oder diffus. In unseren Breitengraden sind die Auswirkungen noch nicht in großem Ausmaß spürbar. In anderen Gegenden der Welt umso mehr. ecojesuit bringt die Anliegen und die erlebten Ereignisse aus den verschiedenen Regionen der Welt zusammen.
Die Reichweite der globalen Vernetzung wird genutzt, um lokale und konkrete Anliegen weltweit zu teilen und darüber zu berichten. Ergriffene Maßnahmen und Aktionen werden gesammelt und gleichzeitig die wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgezeigt, die diese Maßnahmen und Reaktionen untermauern.
Motivation und Teilhabe
Es werden konkrete Projekte an stark betroffenen Orten, wie zum Beispiel den Philippinen, unterstützt. Durch diese Projekte wird lokal gehandelt und global sensibilisiert. Diese konkreten Geschichten aus der ganzen Welt sollen Menschen motivieren, sich für eine nachhaltigere und versöhntere Welt einzusetzen, da die Wirkungen gesehen und erlebt werden. Oft wird der Mensch erst aufgerüttelt, wenn er selbst mit der Gefahr des Wandels konfrontiert ist.
ecojesuit richtet sich nicht nur an Jesuiten, sondern ermutigt zur Teilnahme und Kommunikation über diese Gemeinschaft hinaus und fördert eine globale Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich der Ökologie.
Der wichtige Beitrag indigener Völker
Im November 2021 treffen sich über 150 Länder in Glasgow zur UN-Klimakonferenz (COP26). ecojesuit hat für dieses Treffen eine Selbstverpflichtung verfasst, die bereits von vielen jesuitischen Organisationen unterschrieben wurde. Es geht darum, die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 umzusetzen. Die Beteiligung der Entwicklungsländer am COP26-Prozess zu ermöglichen. Eine dienende Führung zu praktizieren. Die Marginalisierten der Welt zu begleiten, ihnen zu zuhören und von ihnen zu lernen. Die Beiträge indigener Völker bei der Erarbeitung naturbasierter Lösungen zu fördern, da sie Wälder, Ozeane, Ökosysteme, Biodiversität und Biome schützen. Es gibt die Website ecojesuit.com, einen YouTube-Kanal und einen monatlich erscheinenden Online-Newsletter, der abonniert werden kann.
Werden auch Sie Teil einer wachsenden globalen Gemeinschaft von mehr als 2.000 Einzelpersonen und Organisationen, die Aktualisierungen, Informationen, Werkzeuge für die Entscheidungsfindung, Veröffentlichungen und gute Praktiken zu ökologischen und sozialen Themen austauschen und beisteuern.
Martin Föhn SJ
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Sambia: Müll als Ressource
Im neuen Recycling-Projekt von Kasisi werden 500 Kilogramm Plastik pro Woche aufbereitet und weiterverkauft. Das schont die Umwelt und generiert neue Einkommen.