– Sozial-Ökologische Transformation

Alte Lösungen funktionieren nicht mehr

Sozial-Ökologische Transformation: Die Beschlüsse der UN-Klimakonferenz geraten zur Farce angesichts der Untätigkeit der Regierungen des Globalen Nordens. Der Jesuit und Umweltwissenschaftler Pedro Walpole von den Philippinen fordert: Hört auf die Stimme der Jugend!

Die Verletzlichkeit unserer Welt und die gegenwärtigen Risiken sind nicht zu übersehen: vom Amazonas und Amerika über die Landmassen Afrikas, Europas und Asiens bis hin zum Pazifischen Ozean, wo sich das andere Drittel der Erde befindet. Wir können nicht einfach weiter dabei zusehen, wie sich anderswo die Katastrophen häufen, und unsere vermeintlichen Sicherheiten als nachhaltig betrachten.

Welt aus den Fugen

Dreh- und Angelpunkt dieser Katastrophen ist die Klimakrise: Im Pazifischen Ozean und in Asien steigt der Meeresspiegel kontinuierlich, es entstehen immer mehr Taifune. In Afrika nehmen die Dürreperioden zu, als Folge drohen immer mehr Unbeständigkeit in der Nahrungsmittelproduktion und Perspektivlosigkeit für junge Menschen. In Latein­amerika steht der Verlust des Amazonasgebiets im Mittelpunkt.

Warum sind wir nicht schockiert? Was muss geschehen, um uns wachzurütteln? Wir müssen uns jetzt fragen: Was bedeutet es, in der Zukunft zu leben?

Ein neues Bewusstsein

Wir beobachten massive Veränderungen im Klima und schleichende politische Verschiebungen auf der Weltbühne, die die Gewissheiten der älteren Generation hinfällig machen. Veraltete Systeme und Lösungen werden nicht mehr funktionieren, etwa Kernenergie als „saubere Energie“ zu betrachten. Vor allem die jüngeren Generationen blicken nun über den Tellerrand hinaus. Sie wollen ein neues Zuhause erschaffen, das ihnen gehört, das sozial dynamisch ist, mit einem integralen Wirtschaftssystem im Dienste des Gemeinwohls und der ökologischen Integrität. Jeden Tag stehe ich um 7 Uhr vor 50 indigenen Jugendlichen, die in unseren Arbeitsteams für Bambusanbau, Wiederaufforstung, Lebensmittel-Produktion und Bauarbeiten tätig sind. Sie alle wollen sich weiterbilden und in ihren Gemeinden Verantwortung übernehmen. Auch ich bin jeden Tag dankbar, dass wir 50 hoffnungsvolle Träumer in unserer eigenen
Gemeinschaft haben.

Träume wider den Status Quo

Als gläubige Menschen sind wir herausgefordert, mit Papst Franziskus zu träumen. Sein apostolisches Schreiben „Querida Amazonia“ („Geliebtes Amazonien“) hat einen klaren Bezug zu Latein­amerika, doch Franziskus teilt seine Träume mit uns allen. Er fordert unsauf, unsere Vorurteile und starren Denkweisen aufzubrechen, um Träume zuzulassen. Träume sind eine ernste Angelegenheit, bei der es um Visionen geht, darum, Freiheit zu spüren und dem Status Quo zu trotzen.

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