Österreich, Sudan, Katholizismus? Unzusammenhängende Themenbereiche? Nur auf den ersten Blick! Denn es war die „Österreichische Mission in Zentralafrika“ (1848-1916), die den Grundstein dafür legte, dass der heutige Südsudan ein mehrheitlich katholisches Land ist. Sie war in den südlichen, schwarzafrikanischen Teilen des Sudans aktiv – also jenem Gebiet, dass 2011 als Republik Südsudan unabhängig wurde. „Österreichisch“ war sie, weil sie unter dem offiziellen völkerrechtlichen Protektorat der Habsburgermonarchie stand, die meisten Missionare von hier kamen, und sie von offiziellen und privaten Beiträgen aus Österreich finanziert wurde.
Der Geschichte dieser – fast schon in Vergessenheit geratenen – Österreichischen Sudan-Mission geht der Diplomat Gerhard Jandl nach. Dabei untersucht er auch die tragende Rolle der zahlreichen Angehörigen katholischer Studentenverbindungen als Missionare, als Unterstützer in der Heimat und im Kreis der Forscher, die den damaligen Weltruf der österreichischen Afrikanistik begründeten.
Auf die – kompakt geschriebene und mit zahlreichen Bildern sowie köstlichen zeitgenössischen Zitaten garnierte – historische Darstellung folgen allerhand Kuriositäten rund um die Mission, ein Überblick über die aktuell laufenden Projekte zur Unterstützung des kirchlichen Schulwesens im Südsudan (inklusive denen der Jesuitenmission), sowie Kurzfassungen des Buchinhalts auf Englisch und auf Französisch.
Gerhard Jandl:
„Österreichs Name ist der wohlklingendste im ganzen Sudan“ – Die Mission in Zentralafrika (1848-1916) und die katholischen Couleurstudenten.
Band 17 der Reihe „Tradition und Zukunft“, 160 Seiten, 16,- Euro.
ISBN 978-3-903295-17-9.
Bestelladresse: Österreichischer Verein für Studentengeschichte, Weimarer Straße 5, A-1180 Wien, oevfstg@aon.at