Foto: XJS

 – Kambodscha

Ansturm auf die Xavier Jesuit School

Der Juni war ein arbeitsreicher Monat an der Xavier Jesuit School (XJS) im kambodschanischen Sisophon: Die Bewerbungen für das kommende Schuljahr stehen an, doch ihre Zahl übersteigt die der verfügbaren Plätze deutlich. Kein Wunder, ist die Schule ein echtes Leuchtturmprojekt in einer der ärmsten Gegenden des Landes.

Großer Andrang herrschte schon bei den Kleinsten: Insgesamt 209 Kinder bewarben sich um einen Platz in der Grundschule und den Vorschulklassen – nur 90 von ihnen können bebrücksichtigt werden. Im Vorfeld durchliefen die jungen Bewerber daher eine Aufnahmeprüfung, getestet wurden das mathematische Verständnis und die Kenntnisse in der Muttersprache Khmer.

Lichtblick in einem unterentwickelten Bildungssystem

Das Auswahlkomitee entscheidet darüber, wer die XJS besuchen darf: Für die Fami­lien der Kinder wäre der Zuschlag ein Segen. Denn das Bildungswesen in Kambod­scha ist immer noch schlecht entwickelt, vor allem im Nordwesten Kambod­schas, wo die Spuren des langen Bürgerkriegs die Entwicklung behindern. Viele Kinder In Kambod­scha verlassen die staatlichen Grundschulen, ohne richtig lesen oder schreiben zu können. Die XJS steuert dagegen mit nur zwei Klassen pro Stufe an, um die Fähigkeiten der Kinder besser entwickeln zu können.

In der Mittelschule wurden fürs kommende Schuljahr 149 Bewerbungen für 75 Plätze eingereicht. In der Aufnahmeprüfung werden Kenntnisse in Mathematik, Englisch, Khmer und Allgemeinwissen abgefragt. Um ein endgültiges Urteil fällen zu können, führt das Auswahlkomitee Gespräche mit den Bewerbern und ihren Eltern.

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