Nach der Flucht: Ankommen, Fuß fassen

Selbst wenn der Krieg in der Ukraine enden sollte, können viele Geflüchtete nicht in ihre zerbombten Heimatorte zurück­kehren. Nach den Nothilfe-Maßnahmen der ersten Kriegsmonate unterstützen wir unsere Partnerorganisationen in Osteuropa jetzt bei der Integration der Vetriebenen in den Aufnahmeländern. Es geht um Wohnraum, Jobs und Sprachkurse.

Projekt X31222 Ukraine

Ort:
Anrainerstaaten der Ukraine, Lemberg und Khmelnitsky (Ukraine)

Partner:
Jesuiten in der Ukraine und in Polen, Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS), Concordia Sozialprojekte

Zielgruppe:

Bürgerinnen und Bürger der Ukraine, die vor den Angriffen der russischen Armee Schutz in den Nachbarländern suchen.

Unterstützung für Geflüchtete

Bereitstellung von Unterkünften, Transport humanitärer Hilfsgüter in die Ukraine, Integrationsmaßnahmen durch Sprachkurse, Schul- und Kitaplätze. Verschiedene Beratungsangebote helfen den Fami­lien, Fuß zu fassen. Viele Menschen haben Traumata erlitten und müssen psychologisch betreut werden.

Millionen auf der Flucht

Laut UNHCR sind seit dem 24. Februar mehr als 6,7 Millionen Personen aus der Ukraine geflohen (Stand: 27.05), über 8 Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Die meisten Geflüchteten (3,6 Mio.) haben sich ins Nachbarland Polen gerettet. Es folgen Rumänien, die Republik Moldau, Ungarn und die Slowakei.

Helfen, die Wunden zu heilen

Seit Tag eins des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Jesuiten und unsere Partnerorganisationen für die Geflüchteten da: an den Grenzen, in den Anrainerstaaten Polen, Rumänien und der Republik Moldau und in der Ukraine selbst, wo die Jesuiten Hilfsgüter verteilen und ihre Häuser als Notunterkünfte zur Verfügung stellen.

Jetzt tritt der Einsatz in die nächste Phase. Denn sicher ist, dass viele der Vertriebenen – obschon die meisten nichts mehr herbeisehnen – auf absehbare Zeit nicht in ihre zerbombten Heimatorte zurück­kehren können. Jetzt geht es darum, ihnen beim Ankommen zu helfen, Wohnraum zu finden, Kinder in die Schulen zu bringen und die Erwachsenen auf den Arbeitsmarkt. Und darum, so viele Wunden zu heilen, die der Krieg in die Seelen gerissen hat. Dabei unterstützen wir mit unseren Spenderinnen und Spendern die Kommunitäten und die Teams von Jesuiten-Flücht­lings­dienst (JRS) und CONCORDIA Sozialprojekte.

Sehnsucht nach Normalität

Normalität brauchen vor allem die Kinder. Das ukrainische Bildungsministerium und einzelne Schulen stellen Lehrpläne und Unterrichtsmaterial online zur Verfügung, so dass viele Kinder ihr ukrainisches Schuljahr in den Aufnahmeländern abschließen können. An einigen Schulen werden ukrainische Lehrkräfte eingesetzt. Aber dann?

„Wenn abzusehen ist, dass die Fami­lien bleiben, ist es wichtig, schnell mit Rumänisch- Kursen anzufangen“, sagt Bianca Albu vom JRS Rumänien. Der polnische Jeuist Damian Czerniak SJ berichtet von speziellen ukrainischen Klassen in Polen, aber weiß ebenso, dass viele Schülerinnen und Schüler bald in den normalen polnischen Unterricht integriert werden müssen.

Polnische Jesuiten in Alarmbereitschaft

„Direkt nach den Angriffen haben die beiden polnischen Jesuitenprovinziale eine Mail an alle Kommunitäten im Land geschickt:,Öffnet alle Häuser für Geflüchtete!’", berichtet Damian Czerniak SJ von der Taskforce „Jesuits for Ukraine“. Vier Patres versuchen, gemeinsam mit dem polnischen Jesuiten-Flücht­lings­dienst (JRS), einer Organisation im Aufbau mit nur zwei Angestellten, eine gewaltige Aufgabe zu bewältigen.

Rechnete man zunächst mit einigen Hunderttausenden, hatten sich Ende April bereits fast drei Millionen der insgesamt über fünf Millionen Geflüchteten ins Nachbarland Polen gerettet. Tausenden Menschen, die auf der Durchreise zu Freunden oder Verwandten waren, konnten die Jesuiten seit Februar in ihren Kommunitäten in Gliwice, Bytom, Nowy S?cz und Gdynia für eine oder zwei Nächte Obdach geben; dauerhaft haben sie knapp 120 Menschen in Kommunitäten und Gemeindehäusern untergebracht.

„Ein großer Teil unserer Arbeit besteht darin, über das Telefon Wohnraum zu organisieren“, berichtet Damian. Zwölf polnische Fami­lien haben sich entschieden, längerfristig Geflüchtete aufzunehmen, die ihnen die Jesuiten vermittleln. Damian: „Ohne die Unter­stützung Freiwilliger und all die Spenden aus aller Welt könnten wir die Arbeit nicht bewältigen!“

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