Mexiko: Ein Kampf für die Menschenwürde

Menschen­rechts­ver­letzungen, täglich mindestens 100 Morde und das Verschwindenlassen von Personen sind trauriger Alltag in Mexiko. Das Centro Prodh kämpft mit Betroffenen für ihre Rechte und Gerechtig­keit.

Projekt Menschen­rechte Mexiko

Ort:
Mexiko

Partner:
Centro Prodh

Zielgruppe:

Das Centro Prodh unterstützt Betroffene von Menschen­rechts­ver­letzungen: Indigene bei der Verteidigung ihrer Territorien, Menschen, die nach ihren verschwundenen Fami­lienmitgliedern suchen oder Migranti:nnen in prekären Verhältnissen.

So hilft Ihre Spende:

Mit Hilfe von Spenden finanziert das Zentrum kostenlose Rechtsberatung für Betroffene von Menschen­rechts­ver­letzungen, Hilfe bei juristischen Verfahren, leistet Beistand und stellt Räumlichkeiten zur Verfügung. Das Ziel der Maßnahmen ist die Verteidigung menschlicher Würde.

Dieses Projekt finanzieren wir mit jährlich 30.000 € aus allgemeinen Spenden. Wenn Sie für die Arbeit des Centro Prodh spenden möchten, geben Sie bitte den Verwendungszweck „X20010 Mittel zur freien Verwendung“ an.

Systematische Gewalt gegen Minderheiten

Täglich mindestens 100 Morde, insgesamt 52.000 Leichen von nicht identifizierten Personen und 100.500 verschwundene und vermisste Menschen: Diese Zahlen spiegeln eine traurige Realität in Mexiko wider. Es herrscht systematische Gewalt. Sie zeigt sich oft in missbräuchlichem Verhalten an Frauen, Kindern und Jugendlichen und in Menschen­rechts­ver­letzungen gegen Migrant:innen und indigene Völker, die ihr Land und ihr Territorium verteidigen.

Einsatz für Recht und Gerechtig­keit

Das vor 35 Jahren als Sozialwerk der mexikanischen Provinz der Gesellschaft Jesu gegründete Menschenrechtszentrum Miguel Agustín Pro Juárez (Centro Prodh) soll dazu beitragen, die Rechte der Menschen zu stärken und ihre Sicherheit zu verbessern. Die Unterstützung und Begleitung ist kostenlos: Rechtsberatung, eine umfassende Verteidigung, Hilfe bei der Deckung der Grundbedürfnisse sowie medizinische und psychologische Versorgung, wenn sich Notstände aus Menschenrechtsverletzungen ergeben haben. 

Ein landesweites Netzwerk

Internationale Organisationen haben vor den Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt und organisiertes Verbrechen gewarnt und die zunehmende Militarisierung im Land kritisiert. Das Menschen­rechtszentrum Centro Prodh kämpft für eine demokratische Justiz und trägt zur Festigung der Rechtsstaatlichkeit und zur Bekämpfung der Straflosigkeit in Fällen schwerer Menschen­rechts­ver­letzungen bei, insbesondere in Bezug auf Folter, Verschwindenlassen und außergerichtliche Hinrichtungen.

Ein Beispiel dafür ist der Fall von Doña María Herrera, die sich kürzlich im Vatikan an Papst Franziskus wandte, um das Verschwindenlassen von Personen zu thematisieren. Doña María hat selbst vier ihrer acht Kinder verloren. Jetzt hat sie ein landesweites Netzwerk geschaffen, das die Behörden auf die Rechte der Fami­lien aufmerksam macht. 

Das Centro Prodh begleitet auch Javier Barajas und María del Tránsito Piña aus Salvatierra, Bundesstaat Guanajuato. Während der Suche nach ihren verschwundenen und ermordeten Kindern, Guadalupe und Javier, haben sie Gerechtig­keit und Aufklärung gefordert und dafür Drohungen erhalten. Seit 2014 begleitet das Centro Prodh die Mütter und Väter der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa – ein Fall, der für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat und die große Intransparenz und die Vertuschungen durch den mexikanischen Staat sichtbar gemacht hat.

Das Centro Prodh kann im aktuellen mexikanischen Kontext viel bewegen. Viele Opfer schwerer Menschen­rechts­ver­letzungen haben die Möglichkeit, Zugang zu Wahrheit und Gerechtig­keit zu erhalten. Jon Sobrino schrieb dazu: „Es geht nicht nur um das Überleben, sondern um Gerechtig­keit für die Opfer. Wir werden diese Reise fortsetzen, bis menschliche Würde zur Normalität wird.“

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